Gedanken (ver)MISCHEN

I Austeilen   haal                 II Ziehen   hinterfotzig                    III Paare ablegen   hinterrux                     IV Farbe bekennen   fregiert

HETSCHEPETSCH   Strof

 

for descant zither

dedicated to Martin Mallaun

comissioned by Martin Mallaun

World Premiere: September 2010, Klangspuren Schwaz, interpreter: Martin Mallaun

Year of composition: 2009

Duration: 9'

Omonéro is the Tuscan synonym for "Black Peter", one of the most popular card games for children. The phrase "putting someone in the dark" means letting someone else do something unpleasant, so he has to take responsibility.

The name Schwarzer Peter probably reminds one of Schinderhann's contemporary and crony, the robber Johann Peter Petri, who was also known as "the old Schwarzpeter" or "Schwarzer Peter"

 The oldest known Black Peter game originates from the Biedermeier around 1830. It usually consists of 31 cards, namely the black Peter and 15 pairs of cards. Any number of players can participate in the game, or at least two. The cards are shuffled and distributed evenly to the players. Now the card draw begins: The player to the left of the dealer now draws a card from the sheet of his left neighbor and puts it to his hand. If he can form a pair with this card, he deposits it. Then the left neighbor's turn and plays in the same way. In this way, the game continues until all pairs are discarded and a player is the only card in the hand of the black Peter.

This player is Black Peter and receives the agreed penalty, such as a black spot on the forehead, nose, or cheek.

"Impresa" (Italian) means something like "undertaking", "enterprise" and should point out the complexity of this work. Manuela Kerer plays with different numbers like 31, 2 or 15 as well as with various idealistic interweaving of the idea of ​​"to let someone else do something unpleasant, so that he has to bear the responsibility". For this purpose, she combined in the six movements (which are ideally played attacca) various South Tyrolean synonyms for "being sneaky" with parts of the Black-Peter game and translated the thus interwoven thoughts abstract into their musical language. She worked intensively on the instrument of the zither, "tortured" her sister's instrument and tried to mix new tones with tried and true. Time and again, new nuances of sound are hidden in the audio material, the "black Peter" or a "Hinterfotziger" can be sporadically seen, take some even out of hand and retire before they disappear into nothing at the end. Kerer raises a high standard: New sounds should be sought but also hidden, because

In the hideout you do not cough.

South Tyrolean dialect words:

haal sneaky

hinterfotzig wrong, devious

hinterrux sneaky

fregiert ripped off

 

Omonéro ist das toskanische Synonym für „Schwarzer Peter“, eines der meist verbreiteten Kartenspiele für Kinder. Die Redewendung „jemandem den Schwarzen Peter zuschieben“ bedeutet, jemand anderen etwas Unangenehmes tun zu lassen, sodass dieser die Verantwortung tragen muss.

Der Name Schwarzer Peter erinnert möglicherweise an einen Zeitgenossen und Kumpan des Schinderhannes, den Räuber Johann Peter Petri, der auch unter dem Namen „der alte Schwarzpeter“ oder „Schwarzer Peter“ bekannt war

 Das älteste bekannte Schwarzer-Peter-Spiel stammt aus dem Biedermeier um 1830. Es besteht meist aus 31 Karten, nämlich dem Schwarzen Peter und 15 Kartenpaaren. Am Spiel können beliebig viele Spieler teilnehmen, zumindest aber zwei. Die Karten werden gemischt und gleichmäßig an die Spieler verteilt. Nun beginnt das Kartenziehen: Der Spieler links vom Geber zieht nun aus dem Blatt seines linken Nachbarn eine Karte und steckt sie zu seinem Blatt. Kann er mit dieser Karte ein Paar bilden, so legt er dieses ab. Dann ist der linke Nachbar an der Reihe und spielt in gleicher Weise. Auf diese Art setzt sich das Spiel solange fort, bis alle Paare abgelegt und einem Spieler als einzige Karte der Schwarze Peter in der Hand bleibt.

Dieser Spieler ist Schwarzer Peter und erhält die vereinbarte Strafe, wie etwa einen schwarzen Punkt auf Stirn, Nase oder Wange.

„Impresa“ (ital.) bedeutet so viel wie „Unterfangen“, „Unternehmung“ und soll auf die Vielschichtigkeit dieses Werkes hinweisen. Manuela Kerer spielt darin mit verschiedenen Zahlen wie 31, 2 oder 15 ebenso wie mit verschiedenen ideellen Verwebungen des Gedankens des „jemand anderen etwas Unangenehmes tun zu lassen, sodass dieser die Verantwortung tragen muss“. Zu diesem Zwecke vereinte sie in den sechs Sätze (die idealerweise attacca gespielt werden) verschiedene Südtiroler Synonyme für „hinterhältig sein“ mit Teilen des Schwarze-Peter Spiels und setzte die so verwebten Gedanken abstrakt in ihre Tonsprache um. Sie befasste sich intensiv mit dem Instrument der Zither, „quälte“ dazu das Instrument ihrer Schwester und versuchte, neue Klangfarben mit altbewährten zu mischen. Immer wieder verstecken sich neue Tonnuancen im Tonmaterial, der „Schwarze Peter“ oder ein „Hinterfotziger“ lassen sich vereinzelt blicken, nehmen teilweise gar Überhand und ziehen sich wieder zurück, bevor sie am Ende ins Nichts verschwinden. Kerer erhebt einen hohen Anspruch: Neue Klänge sollen gesucht aber auch versteckt werden, denn

Im Versteck hustet man nicht.

Südtiroler Dialektwörter:

haal                 hinterhältig

hinterfotzig       falsch, verschlagen

hinterrux          hinterhältig

fregiert             übers Ohr gehauen

Prendere un'Omonéro: Prendere una fregatura, essere imbrogliato... L'Omonéro (da cui il gioco omonimo) è il "gòbbo di picche" (il fante, il jack, di spade). Il gioco di carte consiste nel "pelare" a turno dall'avversario che ci siede accanto una carta e nello scartarne un'altra, fino all'esaurimento del mazzo. Perde, ovviamente, chi rimane con l'Omonéro in mano. Per cui "pelarlo" da un altro significa doversene sbarazzare al più presto, facendolo "pelare" al vicino.