for string orchestra

comissioned by MEHR MUSIK! Förderprojekt des Netzwerks Neue Musik

World Premiere: 13 November 2011 Synagogue Augsburg, interpreter: Bayerischen Kammerphilharmonie 

Year of composition: 2011

Duration: 12'-14'

 

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Imagine, you would speak from one moment to the other a completely different language than any other people and could communicate with anyone more linguistically: a cruel idea! After all, according to the Old Testament, this "confusion of tongues" was the punishment that God imposed on man in building the tower of Babel, trying to come to terms with him. But now you refrain from the obvious cruelty and imagine the highly interesting sounds that could produce countless languages ​​spoken at the same time! From this principle, I go out in É.TEMEN.AN.KI and translate it with the help of my language - the music - in an ideal musical confusion. É.TEMEN.AN.KI (Sumerian House of the Foundations of Heaven and Earth) was a Babylonian imperial god Marduk dedicated ziggurat (tiered temple tower) in Babylon in the 6th century BC and model for the biblical story of the Tower of Babel. Unsurprisingly many sounds and sounds, this tower has "heard" over the centuries. I put myself in a sense into the inner and outer ear of the tower, mixing what I have heard into musical snapshots of events and moods, whereby the performance itself becomes a compositional element and at the same time a complex musical instrument. For the tonally scanned score, movement plays an important role in a figurative and direct sense.

Stellen Sie Sich vor, Sie würden von einem Moment auf den anderen eine komplett andere Sprache als alle anderen Menschen sprechen und könnten mit niemandem mehr sprachlich kommunizieren: Eine grausame Vorstellung! Schließlich war diese „Sprachenverwirrung“ laut Altem Testament die Strafe, die Gott den Menschen beim Turmbau zu Babel auferlegte, da sie versuchten, ihm gleich zu kommen. Nun sehen Sie von der naheliegenden Grausamkeit aber ab und stellen sich die hochinteressanten Klänge vor, die unzählige, gleichzeitig gesprochene Sprachen hervorbringen könnten! Von diesem Prinzip gehe ich in É.TEMEN.AN.KI aus und übersetze es mit Hilfe meiner Sprache- der Musik- in eine ideelle musikalische Sprachverwirrung. É.TEMEN.AN.KI (sumerisch Haus der Fundamente von Himmel und Erde) war eine dem babylonischen Reichsgott Marduk gewidmete Zikkurat (gestufter Tempelturm) in Babylon im 6. Jahrhundert vor Christus und Vorbild für die biblische  Erzählung vom Turmbau zu Babel. Unsagbar viele Geräusche und Klänge hat dieser Turm im Laufe der Jahrhunderte „gehört“. Ich versetze mich gewissermaßen in das innere und äußere Ohr des Turmes, mische das Gehörte zu musikalischen Momentaufnahmen von Ereignissen und Stimmungen, wobei der Aufführungsort selbst zu kompositorischem Element und gleichzeitig komplexem Musikinstrument wird. Für die klangfarblich gerasterte Partitur spielt Bewegung nämlich im übertragenen wie direkten Sinne eine wichtige Rolle.